1302

Produktionstag/Erstzulassung

x / 26.01.1971

Fahrgestellnummer

111XXXXXXX

Hubraum, ccm

1200

Leistung, PS

34

Vergaser

serie

Reifen/Felgen

serie

Vorbesitzer

12

Farbe

clementine

Zustand

2

Kennzeichen

FB-XX XX H

Besitzer

Peter Schaller,  61206 Wöllstadt,       info.igvw1302.de

Allgemein/Besonderheiten

2

Stahlkurbeldach

2002

2004

Hallo Käferfreunde.

Also nun bin ich mal dran, meinen Käfer vorzustellen. Erst mal ein paar Daten zu mir, das macht die Sache persönlicher. Mein Name ist Peter Schaller und ich hatte vor einem Jahr (2001) die Idee zur Gründung der 1302 IG. Ich bin 34 Jahre alt und von Beruf Schlipsträger. Ich beschäftige mich mit dem Käfer so seit 1988/89. Jeder der sich mit dem rostigen Hobby beschäftigt wird irgendwann mal gefragt wie es anfing. Dazu kann ich folgendes sagen: Der Käfer ist mir nie aufgefallen . Meine Eltern hatten keinen und überhaupt Autos haben mich nicht sonderlich begeistert. Ich wollte Motorrad fahren und schon mit 17 hatte ich eine arg runtergerittene 250‘er Enduro. Diese sollte bis ich den Führerschein hatte in fahrfähigen Zustand gebracht werden. Irgendwann in dieser Zeit, ich weiß nicht mehr genau wann, gab es ein Käfertreffen in meiner alten Heimat, genauer gesagt in Braunfels. Veranstalter war der Klub der Käfer Freunde ( KDKF). Mann ist das schon lange her. Wie ich das hier schreibe, merke ich erst, wie die Zeit vergeht. Ich weiß nicht mehr viel von dem Treffen, aber einige wenige Sachen haben sich eingeprägt. Zum einen ist mir dort ein roter Käfer mit Mercedes Haube aufgefallen. Zu seinem Besitzer hat sich eine tolle Freundschaft aufgebaut, die bis heute hält. Der Mercedes Käfer ist zwar nicht mehr da aber sein neues Auto (Käfer) ist sehr schön geworden. Das andere Auto, welches mir nach all den Jahren noch im Kopf hängengeblieben ist, war ein roter Käfer mit Münchner Kennzeichen.

Ich weiß nicht was es für ein Typ war 1303 , 1302 oder 1200‘er. Ich weiß nur das er viel Leistung haben mußte. Er hat ein einer Kreuzung in Braunfels einen 10-20 Meter lange Gummispur beim Beschleunigen hinterlassen. Seit der Zeit hat sich viel verändert, es gab viele Stilrichtungen in der Käferszene, aber was wirklich zählt ist, daß man weitermacht, damit man ab und zu noch ein paar davon auf der Straße sieht. Und da ist es völlig egal, ob tiefer, breiter, schneller, Original, staubfrei oder rostig etc.

Ich hatte das Treffen schon vergessen, als ein Bekannter von mir meinte, laß uns doch mal an einem Käfer herumbasteln. Wenn ich damals gewußt hätte was sich daraus entwickelt, aber ich würde es wieder machen. Wir wollten aus einem ausgemusterten Bundeswehr-Käfer ein viersitziges Käfer Cabrio bauen. Der Wagen hatte sich überschlagen und war deswegen am Dach verbeult. Speetsterumbauten haben mir damals wie heute nicht gefallen. Der Bausatz der Firma Frost aus der Nähe von Karlsruhe war schnell besorgt. Danach haben wir ein Jahr an dem Auto herum gemacht. Dabei gab es wie immer Höhen und Tiefen. Ein schwerer Unfall meines Bekannten wirbelte den gesteckten Zeitplan durcheinander. Als er wieder krabbeln konnte, ging es mit neuer Kraft ans Werk. Wir haben bis auf die Elektrik und die Lackierung alles selber gemacht . Denn Käfer wollten wir von Anfang an nicht selber fahren, er sollte nur gebaut und dann verkauft werden, wobei wir viel über die Technik und den Deutschen TÜV gelernt haben.

Nachdem das Cabrio fertig war und der neue Besitzer es nach Koblenz entführte, fehlte uns das Auto irgend- wie doch. Also haben wir mit der Schrauberei weitergemacht, Freitags in der Örtlichen Zeitung den Kleinanzeigenmarkt durchforstet und Käfer zwecks Ersatzteilsuche zum Ausschlachten gekauft .

Wenn ich heute daran denke, was wir alles weggeschmissen haben. So ist es halt, wenn man keinen Platz hat, außerdem gab es damals noch an jeder Ecke Käfer, meist sogar geschenkt. Da war das Hobby noch billig. Aber das sollte sich ändern, als ich damit anfing, selber Käfer zufahren.  Ein kleiner Rat am Rande, wenn man ein Käfer abschleppt, sollten vorher einige Sicherheitsregeln beachtet werden . Wir haben mal einen Käfer geholt und ihn eine lange kurvige Landstraße nach Hause gezogen.

Nachdem wir dann Zuhause ankamen, überreichte mir mein Bekannter wortlos das Lenkrad , es war nur aufge- steckt. Heute lachen wir darüber aber damals sind wir ganz schön blaß geworden. Deshalb vorher mal schauen, ob die Bremse oder auch nur die Handbremse geht und das Lenkrad festgeschraubt ist. Besser ist natürlich ein Hänger, aber wer hatte damals schon das Geld für so was.

Irgendwann wollte ich auch mal einen eigenen Käfer fahren. Ich habe mich dann gezielt nach dem passenden umgesehen. Wie es der Zufall wollte, fand zu der Zeit das erste Käfertreffen des Käfer-Club Petterweil statt. Dort stand ein 1302 in Beat Blau (sieht aus wie eine Schwimmbad-Kachel) zum Verkauf. Das Auto kannte ich schon länger vom Sehen. Der Besitzer hatte in meiner neuen Heimat Karben eine Schrauberhalle. Da sein neues Projekt, ein 1500‘er Cabrio mit 2,1 Liter WBX , 1303S Getriebe , Kerscher Bremse, verstellbare Achse, 6“ und 7“ Füchse etc. nach immer mehr Geld verlangte mußte er den 1302 verkaufen. Das hörte sich nach einer guten Gelegenheit an. Zur der Zeit war der 1302 nicht sehr gefragt, die Käferszene baute entweder einen Ovali mit Automatic Platte und Typ4, oder der 1303 wurde mit noch mehr Porsche-Teilen verfeinert. Den 1302 nutzte man, wenn überhaupt, als Winter-Käfer oder als Übergang bis zur Fertigstellung des neuen Projektes.

Genau das gefiel mir an dem Auto, daß er nicht so verbreitet war. Also hatte ich nun meinen ersten eigenen Käfer, einen 1302 von 1972 in Beatblau mit 50 PS Motor und 5½“ und 7“ ATS-Felgen in Wagenfarbe mit 195/60/15 Reifen. Er hatte ein SSD und die vorderen Sitze hatte ein Golf 1 GTI beigesteuert. Die 3.500,- DM war ich gerne bereit zu zahlen. Das nichts von den Umbauten in den Papieren eingetragen war, störte mich nicht weiter. Ich habe ihn dann auf mich umgemeldet und die Zulassugsstelle hat mir eine Woche Zeit gegeben, die Eintragungen vorzunehmen. Damals stellte ich mir das ganz leicht vor. Man ruft die Firmen an, bekommt eine ABE zugeschickt und fertig. Aber so einfach geht das nicht, weil keine Beleg vorhanden waren, wann und wo die Teile gekauft wurden.

So lief mir die Zeit davon und auf diese Weise lernte ich die Firma ACS und somit Udo Spiegler kennen. Dieser hat Deutschland mittlerweile den Rücken gekehrt und treibt sein Unwesen nun in Ägypten. Dort hat er drei Läden für Buggy Umbauten und Ersatzteile aufgemacht. Ich erklärte ihn mein Problem, daß mein 1302 folgende Eintragungen benötigte: 50 PS Motor , Scheibenbremse vorne , 5½“ und 7“ ATS-Alus mit 195/60/15, Frontscheibe ohne Prüfzeichen (grün getönt), 5cm Federn, verstellte Drehstäbe und Sportlenkrad. Er gab mir einen Termin, an dem ich mich bei seinem Laden in Siegen einfinden sollte. Der Preis war m.E. auch OK. Ich war ja schon gespannt, wie das ganze laufen sollte. Also mitten in der Nacht aufgestanden, um pünktlich um 07:00 Uhr in Siegen zu sein. Ich war dort natürlich nicht allein und es war richtig toll, sich die anderen verrückten Umbauten anzusehen. Es gab also noch mehr von uns in Deutschland und viele davon haben sich bei Udo versammelt. Dann kam etwas, was ich nie vergessen werde, nämlich der Tiefflug von zehn Autos (von denen keiner den Weg kannte) hinter Udos ElCamino her quer durch die Stadt Siegen. Ich habe noch nie eine Stadt mit so viel Ampeln gesehen und Udo fuhr nie langsam. Danach habe ich noch viele Autos mit Udo in Siegen durch den Eintragungsdschungel manövriert, aber nie war es so aufregend wie beim ersten mal. Der 1302 hat die Eintragung nicht auf Anhieb geschafft. Die Handbremse war daran schuld. Bei dieser Reparatur hat das erste mal und letztes mal ein  VW-Händler seine Finger an einem meiner Käfer gehabt, das Zeitproblem mit der Zulassungsstelle zwang mich dazu. Ich habe eine Zwangsstilllegung nur durch eine Bescheinigung des VW-Händlers, daß sich das Auto in Reparatur befand, umgehen können. Als ich dann 1.300,- DM für zwei Handbremsseile und Bremsbeläge plus Einbau bezahlt hatte, wußte ich, daß ich das nicht ein zweites mal brauche. Der 1302 hatte dann im Alltag alle Fehler, die man an einem Käfer nur finden kann. Der Motor steckte durch sein Ölverlust sein Revier ab, dann mußte man an der Ampel durch Spiel mit dem Gaspedal den Motor am Leben erhalten, da war in der Stadt immer Bremsen mit der Handbremse angesagt. Die Elektrik war so verbastelt, daß ich bald die Nase gestrichen voll hatte. Also weg damit (heute muß ich sagen, das war ein Fehler), aber es machte kein Spaß, mit dem Auto zu fahren.

Also wurde er in die Zeitung (es gab noch kein Internet) gesetzt und obwohl ich nicht daran glaubte, ging dieser dann nach Mainz. Wie immer bei so einem Schnellverkauf, es geht nur über den Preis. Also heißt es, da muß man durch, und die Mängel beseitigen kostet ja auch etwas. So ohne Käfer, das war aber auch nichts. Damals hatte ich eine wirklich tiefe Käferphase, also suchte ich einen Käfer mit kurzen Vorderwagen. Es wurde ein 1200‘er Eisblauer Mex mit ein paar Mängeln. Ich weiß auch nicht, ich ziehe sowas wohl an. Aber nachdem der Auspuff gewechselt, der Motor wegen geringer Ölverlust zerlegt und das Frontblech gewechselt war, ging es ganz gut. Also nun mußte er nur noch tiefer werden. Dabei half mir zum Teil die Firma ACS. Ich hatte mir TÜV-fähige 5½“ und 7“ Radkappenfelgen besorgt. Diese wurden mit 195/60/15und 205/60/15 Reifen versehen, danach ging es zu Firma ACS, wo dann eine verstellbare Vorderachse, Scheibenbremse vorne und Monroe-Dämpfer verbaut und eingetragen wurden. Nachdem noch Recaros aus einem Opel den Innenraum verschönten und der Ex-Mercedes-Hauben-Käfer-Fahrer die Hinterachse tiefergelegt hatte, kam ich meinen Vorstellung langsam näher. So fuhr ich eine kurze Zeit durch die Gegend, aber ich wollte ihn noch tiefer haben.

Da las ich in einer Anzeige der Firma Tafel den Umbau der Ausgleichsfeder zur weiteren Tieferlegung der Hinterachse. Also wurden die guten Sachen bestellt und schon ging es wieder ans Schrauben. Da wurde dann den ganzen Samstag daran rum experimentiert und nun war er hinten richtig schön tief. Dafür war er jetzt vorne zu hoch, also wurde er vorne noch mal nach justiert. Das man dann 20 mal vor und zurück fahren mußte, um in den Hof zu kommen, wurde in Kauf genommen. Nachdem sich die Hinterachse gesetzt hatte, mußten wir noch die Anschlaggummis abschneiden. Jetzt waren die 205 er Reifen komplett im Radhaus verschwunden. Diese hatten dann nur noch eine Auflage wie 125 er Reifen, aber für die Optik muß man bereit sein, Opfer zu bringen. Ich hatte so nach 14 Tagen genug von dem tiefen Auto. Immer wenn man damit fuhr, war vorher der Weg genau zu erkunden, man blieb überall hängen und ich konnte vor lauter Rückenschmerzen nicht mehr gut schlafen. Wenn man ein Auto über längere Zeit so fährt, laufen die Lager am Getriebe trocken. Das führt zu häufigem Getriebewechsel. Nachdem dieses Projekt nun so ca. 13.000,- DM verschlungen hatte, bekam ich ein Top Chop (Käfer mit tiefen Dach) angeboten.

Der Vorbesitzer hatte um die 45.000,- DM in das Auto investiert und wollte sich für 8.000,- DM davon trennen. Also habe ich mein Auto für 3.500,- DM nach Franken verkauft. Das hat länger gedauert als geplant . Bis ich dann das Geld für den Top Chop zusammen hatte, war es schon verkauft. Kann halt passieren. Der neue Besitzehatte nicht lange Freude daran, ein LKW nahm es mit der Vorfahrt nicht so genau und das bedeutete das Ende des Autos . Dem Fahrer ist zum Glück nichts ernstes passiert.

Da stand ich nun mit meinem Wissen, das gute Autos viel Geld verschlingen können. Ich wollte wieder Käfer fahren, also wurden die Kleinanzeigen in der nächsten Zeit etwas genauer gelesen. Bereits nach kurzer Zeit wurde ich fündig. Nun hatte ich wieder einen Käfer, es war ein 1303 von 1973 in Dunkelgrün  Er sah ganz manierlich aus. Was mich am meisten freute war, daß er billig war. Zu der Zeit begann langsam die Kat-Hysterie  und jeder Besitzer eines Oldies wollte diesen los werden.

Ich fuhr diesen Käfer ein Jahr lang. Da ich zwei Jahre lang noch einmal die Schulbank drücken mußte und die Gerüchte über Sommerfahrverbot für Autos ohne Kat immer konkreter wurden, entschied ich mich zum Verkauf des 1303. Ein älterer Herr hat ihn gekauft, dafür bekam ich von ihm einen 1302 Käfer mit Wetzlarer Kennzeichen geschenkt. Für alle, die es nicht wissen, das Kennzeichen WZ gibt es schon lange nicht mehr und viele suchen solche Autos mit Kennzeichen vor der Gebietsreform.

Anstatt dieses Auto zu erhalten, übergab ich es einem Trike Händler zur Verwertung. Ich weiß, was viele jetzt von mir denken: Käfer-Mörder. Aber zu der Zeit hatte ich keinen Platz und ich benötigte ja ein Auto mit Kat . Ich wollte ja zur Schule fahren und nicht 50km laufen, weil ein Auto ohne Kat Fahrverbot hat. So wurde dann ein kleiner Fiat geleased, aber irgendwie machte das keinen Spaß. Es ging nichts kaputt (war ja noch neu) und überhaupt. Später wurden dann die Sache mit den Autos ohne Kat wieder klarer (die Regierung hatte sich dazu durchgerungen, daß es nur viel Geld kosten muß, ein Auto ohne Kat Auto zufahren, sowas nennt sich dann Umweltschutz. Ich finde Oldtimerei und

Umweltschutz widersprechen sich nicht. Aber darüber ist schon soviel geschrieben worden, daß ich jetzt besser still bin). Also wurde der Fiat meinem Chef zur Verfügung gestellt und ich bin wieder Käfer gefahren. Diesmal war es ein 1302, den ein Bekannter wegen Familiezuwachs verkaufen mußte. Der 1302 war wohl mal ein Exemplar in Marinablau, nun war er aber mir schwarzen und weißen Emaille-Lack gepinselt. Bei der Übergabe des Autos kam es noch zu einem kleinen Mißgeschick, ein Schaden, den bisher jeder 02 hatte den ich gefahren hatte: Der Benzinschlauch, der die beiden Benzinmetalleitungen hinter dem Motor verbindet, war geplatzt. Das gibt immer so schöne Flecken, aber danach ist auch das Getriebe schön sauber. Die Flecken lassen sich am besten mit etwas Spülmittel und viel Wasser entfernen.

Darauf achten, daß nicht alle Nachbarn etwas davon mitbekommen. Dieser 1302 wurde von mir Sommer wie Winter gefahren. In dieser Zeit reifte der Plan für einen schnellen Käfer. Er sollte einen großen Typ1-Motor haben, so um die 2 Liter Hubraum, ein gutes Fahrwerk und große Bremsen . Die Optik sollte Original sein. Warum ich keinen 1302 als Basis genommen habe, kann ich heute nicht mehr sagen.

Ich habe bei diesem Auto leider alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann. Aufgrund von Platz- und Zeitmangel habe ich einer Firma den Auftrag gegeben, einen Käfer nach meinen Vorstellungen zu bauen. Erst mußte aber mal ein Auto her, ich hielt also wieder einmal die Augen und Ohren nach einem Käfer offen. Das Auto habe ich dann ungesehen gekauft . Spinnt der ? werden sich jetzt viele Fragen. Aber dazu gibt es viel Gründe. Diese möchte ich hier nicht näher erläutern. Also nun war ich Besitzer eines 1500‘er Halbautomatic-Käfers von 1968 in Lotusweiß. Dieser hatte zwei Jahre TÜV und kostete 1.500,- DM. Die ideale Basis für einen schnellen, ASU-freien Käfer. Das Auto hat mich bis heute ca. 60.000,- DM gekostet. Der dicke Motor, es war nur ein 1776ccm, hat sich vor zwei Jahren bei Darmstadt selbst zerstört. Ein Zylinder meinte, er müsse sich noch ein drittes Loch für eine Zündkerze brennen, das Häuschen fängt am Ende der Regenrinne wieder an zu rosten und auch an anderen Stellen kann man den ersten Rost erkennen. Zur Zeit ist er abgemeldet. Kurz vor der Stilllegung stellte sich noch ein Defekt an der Schaltung ein, die sich jetzt als beste Wegfahrsperre entpuppt. Wenn man keinen Gang einlegen kann, kann man auch schlecht damit fahren.Alle, die es bis jetzt mit mir und diesem Käfer durchgehalten haben, möchte ich an diese Stelle herzlich danken.

Jetzt stelle ich mein aktuelles Auto vor, mit dem ich sehr zufrieden bin. Es handelt sich um einen 1302 mit der Erstzulassung 26. Januar 1971. Seine Fahrgestellnummer ist 11124xxx und es handelt sich bei diesem 1302 um einen Original mit 34 PS ausgeliefertes Modell. Da hat der Erstbesitzer glatt 100,- DM gespart. Weswegen er dann allerdings ein SSD bestellte, wird wohl ein ewiges Rätsel bleiben. Das Auto besitze ich seit etwa drei Jahren. Ich habe es vor vier Jahren bei der Firma Käfer Station in Mühlheim am Main entdeckt. Da ich aber meinen anderen Käfer fuhr und eine billige Halle nicht in Sicht war, kam ein Kauf seinerzeit nicht in Frage. Das änderte sich, als ein Bekannter und ich Autos für die Zeitung WOB vorstellten. Da ich meinen Bekannten, der kein eigenes Auto besaß, nicht immer durch die Gegend kutschieren wollte, kaufte ich das Auto zu einem fairen Preis. Es war zu der Zeit ca. zehn Jahre abgemeldet. Die meiste Zeit davon muß es wohl im Freien gestanden haben. Das komplette Auto war schwarz gewalzt. Der Vorbesitzer hat das mit solch einem Eifer gemacht, daß vereinzelt Dichtungen usw. auch ein bißchen Farbe abbekommen haben. Im Innenraum stand ein bißchen Wasser und vor allen Dingen der Innenhimmel war verschimmelt. Für den neuen TÜV wurden nur die Bremsen neu gemacht. Danach haben wir den Himmel heraus gerissen und so hatte mein Bekannter einen fahrbaren Untersatz.

Durch ein Zerwürfnis mit der WOB hatte der Käfer nach 1½ Jahren seine eigentliche Bestimmung verloren.  Da der Winter nahte und ich endlich eine finanzierbare Halle gefunden hatte, kam ich in den Genuß dieses Wagens, endlich wieder 1302 fahren. Ich wollte so nach und nach den Original Zustand des Wagens wieder herstellen. Bis jetzt habe ich es nur geschafft, den schwarzen Lack zum größten Teil zu entfernen und dem Auto neue Reifen zu gönnen. Diesen Winter hat er mir trotz Sommerreifen gute Dienste geleistet . Wo es ganz kalt war (die Nächte mit 10 Grad Minus und mehr) habe ich ihn unverschlossen stehen lassen . Das Gefummel an zugefrorenen Türschlössern hätte zu viel Zeit gekostet. Das Auto, so wie es aussieht, klaut sowieso keiner. Ich möchte ihn, das hat dieser 1302 einfach verdient, Stück für Stück wieder herrichten. Das ganze soll diesmal aber nicht so teuer werden. Ich werde in der IG Post darüber berichten.

Warum ich nach all den Erfahrungen weitermache, wer weiß das schon. Wahrscheinlich sind wir alle ein bißchen verrückt. Was ich noch in der Zukunft für Wünsche habe: Ein paar Kleinigkeiten, einen 1302 in jeder lieferbaren Farbe und Innenausstattung , einen 1302 mit großem Typ1-Motor , einen weiteren mit Typ 4 und einen mit WBX (Wasserboxer-Motor) wäre auch nicht schlecht. Auch so feine Sächelchen wie Porsche- Bremsen , Remmele Schraubfahrwerk, schöne Alufelgen in 15“ bis 18“ usw. wären auch nicht schlecht. Und einen 1302 mit Subaru Turbo-Motor und Porsche 5-Gang-Getriebe wird auch gerne genommen.

Wie ihr seht gibt es noch Träume in meinem Leben, was wäre man, wenn man die nicht mehr hätte. Ich hoffe ihr habt euch nicht zu sehr gelangweilt.


Peter, VW 1302 IG