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Zur Zeit wird der Käfer sehr aufwändig und mit viel Liebe ins Detail restauriert. Ich möchte Euch kurz einige Details zum Käfer verraten:
Der von mir im August 2011 erworbene Käfer war zu diesem Zeitpunkt optisch in einem schönen Zustand. Doch beim genaueren Betrachten fiel sofort auf, dass hier viel gemacht werden musste. Rost, teilweise totales Flickwerk an der Mechanik, und total zerschlissene Sitzbezüge. Ich habe dann den Wagen gekauft, und bin während einem Monat mit dem Wagen gefahren, um allfällige Mängel am Antrieb zu evaluieren. Doch zu meinem erstaunen machte einzig das Getriebe mahlende Geräusche.
Also machte ich mich im September 2011 an die Arbeit, und begann mit der kompletten Zerlegung und Beurteilung der Einzelteile, ob sie noch zu retten sind oder nicht. Bei den Trittbrettern war sofort klar, dass sie nicht ohne grossen Aufwand zu retten sind. Die Radläufe habe ich kunststoffstrahlen lassen und anschliessend feststellen müssen, dass der hintere rechte Radlauf total vom Rost befallen ist. Eine Instandsetzung gestaltet sich auch hier schwierig. Zudem wurden am Aufbau selbst einige Rostlöcher unter dicken Spachtelschichten lokalisiert. Die Bodengruppe ist in einem einwandfreien Zustand. Wirklich sehr schön anzuschauen.
Während der Aufbau bei einer auf Oldtimer spezialisierten Ablaugerei angeliefert wurde, machte ich mich an die Komplettrestauration der Vorder- und Hinterachse. Das Getriebe und den Motor habe ich ebenfalls ausgebaut. Um den Motorblock fachmännisch zu spalten, habe ich diesen in das älteste Zylinderschleifwerk Europas gebracht, welches den Motorblock mit viel Sorgfalt gespaltet hat, und die Kurbelwelle, Nockenwelle und dessen Lagerungen nach VW Normen auf Verschleiss prüften. Das Getriebe habe ich zerlegt und feststellen müssen, dass die Teilesuche sich sehr schwierig gestaltet. Also entschloss ich mich, ein Austauschgetriebe zu besorgen. In meinen Augen die sinnvollste Variante.
Im Nachhinein hatte ich dann vom Vorbesitzer auch noch erfahren, dass er die Felgen komplett neu lackierte - somit fiel auch der schwarze innere Ring an der Felge zum Opfer, und wurde lieblos in silber lackiert...
Eine Anfrage bei der Stiftung AutoMuseum Volkswagen bestätigte mir, dass es sich bei der verbauten Motornummer noch immer um den originalen Motor handelt, welcher im April 1972 vom Band lief. Auch konnten sie mir bestätigen, dass es sich beim Fahrzeug um eine Export Weltmeister-Spezialedition handelt. Doch verfügt mein Käfer nicht über die heizbare Heckscheibe, wie sie eigentlich verbaut wurde, bei diesem Sondermodell. Herr R. Hendel von der Stiftung AutoMuseum Volkswagen vermutet jedoch, dass dies damals bei der Export-Version nicht verbaut wurde. Er will aber bestätigen, dass es sich tatsächlich um ein originales Sondermodell handelt, und dieses Modell mit viel Liebe und Hingabe erhalten bleiben müsse.
Mein Ziel, welches ich nun aktiv verfolge ist es, dass der VW Käfer am 19. April 2012 offiziell als fertig restauriert gilt. Denn genau vor 40 Jahren lief mein geliebter Käfer in Deutschland vom Band. Und genau dann soll mein Käfer seine Wiedergeburt als frisch restaurierter und top instandgestellter Wagen feiern. Ich hoffe, dass der Zeitplan aufgeht. Wünschen wir dem Weltmeister bereits heute viele unvergessliche, luftgekühlte Fahrten! Lassen wir ein Stück Käfergeschichte neu aufleben!
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